Den Schrecken der Gewalt beenden!

Die jüngste Terrorattacke der Hamas hat vielen Menschen brutal das Leben gekostet und eine neue Spirale der Gewalt ausgelöst. Mit tiefem Entsetzen verfolgen wir, wie nun weitere Menschen der mörderischen Logik der Gewalt zum Opfer fallen, Hass und Spaltung werden verstärkt. Wenn die Ursachen nicht angegangen werden, wird vor allem die Zivilbevölkerung immer und immer wieder den Preis dafür zahlen. Deshalb unterstützen wir all jenen, die sich für Deeskalation und politische Verständigung einsetzen, damit ein selbstbestimmter Frieden möglich wird.

Die schreckliche Ereignisse haben bei uns große Betroffenheit und eine emotionale Diskussion ausgelöst Die Breite der Perspektiven und Bewertungen fordern uns zu einer internen Verständigung heraus. Dem wollen wir uns stellen und daraus weitere Positionierungen und Aktivitäten entwickeln.

Unsere Solidarität gilt den von Krieg, Terror und Verschleppung Betroffenen und ihren Angehörigen.

 

Friedenskreis Halle macht sich für das Demokratiefördergesetz stark

Gemeinsam mit weiteren Akteuren der Demokratieförderung hat der Friedenskreis Halle e.V. ein Policy Paper zum Demokratiefördergesetz erarbeitet. Darin rufen wir die Bundesregierung zur raschen Verabschiedung der im Koalitionsvertrag angekündigten gesetzlichen Grundlage für die stabile und längerfristige Förderung des Engagement für eine lebendige Demokratie auf. 

Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen und die inhaltliche Ausgestaltung des Gesetztes fachlich zu diskutieren, findet am 9.10.2023 in Berlin ein Parlamentarischer Abend mit Bundestagsabgeordneten unterschiedlicher Fraktionen statt. Für den Friedenskreis Halle wird Christof Starke in diesem Rahmen einen Input zu lokaler Konfliktbearbeitung als wichtiges Handlungsfeld einbringen.

zum Policy Paper:

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Video und Broschüre zum Jugendaustausch "Raising young voices" veröffentlicht

Im Anschluss an den deutsch-ukrainischen Jugendaustausch "Raising young voices - the responsibility for creating a new future" haben wir auf YouTube ein neues Video dazu veröffentlicht.

Außerdem veröffentlichen wir hier die Broschüre mit allen Bildern und dazugehörigen Geschichten, die während des Projekts entstanden sind (erhältlich in GE, ENG, UKR).

Zur Erinnerung: Vom 12. Juni bis zum 22. Juni veranstaltete der Friedenskreis eine Jugendbegegnung "Raising young voices - the responsibility for creating a new future". Im Rahmen des Projekts erzählte die Jugend aus der Ukraine und Deutschland die Geschichten von alltäglichen Ergebnissen, sozialem Aktivismus und ihrer Rolle in der Zeit des Krieges.

Zusätzlich dazu lernten die Teilnehmer*innen etwas über grundlegende Konfliktanalyse und kreative Werkzeuge zur Konfliktbearbeitung in realen sensiblen Situationen.

Den Bericht über das Projekt finden Sie hier.

Die Stadt Halle ruft zur Beteiligung an der Gestaltung des Gedenkens am 9. Oktober auf -  wir beteiligen uns.

 Der antisemitische, rassistische und rechtsextreme Anschlag am 9. Oktober 2019 auf die Synagoge in Halle mit zwei Todesopfern vor der Synagoge und einem Imbiss sowie zwei Verletzten in Wiedersdorf ist eine Zäsur für die hallesche Stadtgesellschaft.

  Bürgermeister Egbert Geier: „Auf dramatische Art ist erneut deutlich geworden, welche Folgen Hass, Hetze und Intoleranz haben können. Der Stadt Halle (Saae) und zahlreichen Akteurinnen und Akteure aus der Stadtgesellschaft ist es wichtig, dass das Gedenken an die Betroffenen des Anschlags nicht zu einem Ritual wird, sondern auch über die rechtsextreme Ideologie als Hintergrund des Anschlags fortlaufend aufgeklärt wird. Dieser Aufruf soll alle Teile der demokratischen Stadtgesellschaft motivieren, sich an diesem Gedenken zu beteiligen.“

  Genauso vielfältig wie die Stadt ist, können auch die verschiedenen Formen des Gedenkens sein. Es gibt nicht die eine Art des Gedenkens, Mahnens und Erinnerns, alle Formen finden gleichberechtigt statt. Gewünscht sind Projekte, Gedenken und Momente verschiedenster Art zum Erinnern und Informieren im gesamten Stadtgebiet. Zum Zeitpunkt der ersten Schüsse rufen die Stadt und zahlreiche Akteurinnen und Akteure der Stadtgesellschaft zum Innehalten auf.

Wer eigene Formate durchführen möchte, ist herzlich eingeladen, an der bestehenden Koordinationsrunde teilzunehmen oder einfach das eigene Angebot mitzuteilen. Interessierte wenden sich bitte mit einer kurzen E-Mail an die Stadt Halle (Saale), Koordination für Demokratieförderung, Herr Sieber (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

  Die Stadt plant am 9. Oktober unter anderem ein Gedenken um 19 Uhr auf dem Marktplatz, zu dem die Hallenersinnen und Hallenser eingeladen sind, mit Kerzen der Wunden dieses Tages zu erinnern. Im Stadtmuseum wird es Führungen für Schulen zum Thema „jüdisches Leben in Halle“ geben.

Als Friedenskreis Halle beteiligen wir uns an den  Aktivitäten zum Anschlöagsgedenken von Halle gegen Rechts und dem TEKIEZ für die nächsten Jahren sind darüberhinaus Angebite für Schüler:innen in Plaung.

Im Internet wird es unter https://anschlag.halggr.de/ wieder eine gemeinsame Übersicht der Aktivitäten geben.

Presseinformation       
Halle (Saale),  29.08.2023

Kundgebung und Aktionsstände anlässlich des Weltfriedenstags am 1.9. 2023 auf dem Marktplatz in Halle (Saale)

Anlässlich des Weltfriedenstags bzw. Antikriegtags laden mehrere Organisationen für den 1.September 2023 in Halle von 16.00 bis 19.00 Uhr Uhr auf dem Marktplatz zu einer Kundgebung und Aktionsständen ein.

Dem Friedenskreis Halle als einer der Organisatoren ist es an diesem Tag wichtig, an den Beginn des durch den Überfall der deutschen  Wehrmacht auf Polen 1939 ausgelösten 2. Weltkrieg zu erinnern. Gleichzeitig soll auf die aktuell über 30 gewaltsamen Konflikte und Kriege in der Welt aufmerksam gemacht werden. Seit dem 24. Februar 2022 steht der russische Angriffskrieg auf die Ukraine im Fokus der Aufmerksamkeit. Die betroffenen Menschen in der Ukraine sowie in allen anderen Regionen, in denen Kriege oder gewaltsame Konflikte stattfinden, brauchen unsere konkrete Hilfe und Solidarität. Angesichts der weltweiten Gewalt sind politische  Bemühungen zur Beendigung der Kriege und Krisen gefordert. Die ausschließlichen Investitionen in Rüstung und Militär stehen dem entgegen. Der Friedenskreis Halle spricht sich für die Stärkung von ziviler Konfliktbearbeitung und die Unterstützung jeweiliger lokaler  Friedensansätze sowie für verstärkte internationale Diplomatie aus.

Die geteilten  Anliegen der Veranstalter:innen des Weltfriedenstags in Halle sind in einer gemeinsamen Erklärung zusammengefasst:
https://www.friedenskreis-halle.de/ueber-uns/meldungen-2/2569-weltfriedenstag-01-09-23.html.

Für die Richtigkeit und weitere Informationen:
Friedenskreis Halle e.V.
Große Klausstr. 11
06108 Halle (Saale)
Tel: 0345-279 807-10
Fax: 0345 – 279 807-11
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.friedenskreis-halle.de
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„Halle für alle“ – Teilhabe für (H)alle und Weltoffen.Solidarisch.Dialogisch am 02.09. beim Neustadtfest

Am Samstag, den 2. September ist es wieder soweit: das Neustadtfest. Wir möchten Sie und euch herzlich dazu einladen. Von 14-19 Uhr gibt es ein vielfältiges Programm zu entdecken!

Eine Besonderheit in diesem Jahr ist die Kampagne „Halle für alle“ der Projekte im Rahmen des Programms Weltoffen.Solidarisch.Dialogisch: Insgesamt 12 WSD-Träger aus fünf ostdeutschen Bundesländern werden mit eigenen global-lokalen Beiträgen rund um die Sustainable Development Goals am großen Straßenfest teilnehmen. Es gibt Aktivitäten für junge Menschen und ihre Familien, Musik sowie sowie eine Podiumsdiskussion zum Thema "Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen".
Der Friedenskreis Halle e.V. wird mit dem Projekt „Teilhabe für (H)alle“ über die Angebote des Projekts informieren und gemeinsam mit den Besucher*innen Buttons selbst gestalten.

Kommt gerne vorbei und mach mit! Ob alleine, mit der Familie, Freund*innen, Nachbar*innen, Mitschüler*innen oder Kolleg*innen – jede*r von Jung bis Alt ist herzlich willkommen, mitzumachen!

Gemeinsam für eine weltoffene und global verantwortliche Gesellschaft!

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Kunstausstellung zur Interkulturellen Woche 2023: Vorbeziehende Gesichter

Menschen gehen, fliehen, sterben. Es bleibt die unvergängliche Erinnerung an ihre Gesichter, ihre Geschichten.

Künstler*innen: Abir Tawakalna, Hussein Ahmad, Hadaya Dahrouj, Yasar Hajou

Im Rahmen der interkulturellen Woche organisiert das Team von „Teilhabe für (H)alle“ in Kooperation mit dem DLZ Integration der Stadt Halle in diesem Jahr eine ganz besondere Ausstellung.
Ganz nach dem Motto „Neue Räume“ werden vom 23. bis zum 30. September 2023 ausgewählte Kunstwerke syrischer Künstler*innen aus Halle zum ersten Mal im Rathaus zu sehen sein.



Öffnungszeiten im TEKİEZ

Seit Juni hat das TEKİEZ als Raum der Erinnerung und der Solidarität wieder regelmäßig geöffnet – immer Montag und Donnerstag, jeweils 14–18 Uhr. Kommt vorbei, auf einen Kaffee oder eine Limo, zum Austausch oder zum ruhigen Arbeiten. Wir freuen uns auf euch!

Weltfriedenstag (01.09.23)

Der Friedenskreis Halle e.V., und weitere Organisationen und Gruppen laden zu verschiedenen Aktivitäten am 1.9.2023 ein. Anlässlich des Weltfriedenstags findet zwischen 16:00 und 19:00 Uhr auf dem Marktplatz eine Kundgebung mit Informations-und Aktionsständen statt.

Alle sind herzlich dazu eingeladen und wir freuen uns über Unterstützung.

Anlässlich des Antikriegs- bzw. Weltfriedenstags wurde von den Orgenisatoren eine Erklärung verabschiedet:

 

 

 

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CivilPowker Multiplikator Training

Herzliche Einladung zur
Spielleiter*innenausbildung Civil Powker – Das Planspiel zu zivilem Engagement in internationalen Konflikten“

Ablauf der Schulung
Die Teilnehmenden lernen das Planspiel Zivil Powker am ersten Tag durch aktives Durchspielen kennen und reflektieren am zweiten Tag inhaltliche, methodische, didaktische und organisatorische Anforderungen für die eigene Umsetzung an Schulen, Freiwilligengruppen und NGO`s

Inhalt des Planspiels CivilPowker
Ziel des Planspiels ist es Menschen ab 15 Jahren aufzuzeigen und erfahrbar zu machen, welche Handlungsspielräume hierzulande im zivilgesellschaftlichen, wirtschaftlichen und parteipolitischen Bereichexistieren, wenn Konflikte in anderen Weltregionen ausbrechen..

Organisatorischer Rahmen:
Nürnberg (FBF Nürnberg, Hessestr.4, 90443)
27.10.23 Freitag: 14.00 - 22.00 Uhr
28.10.2023 Samstag : 9.00 - 16.00 Uhr

Bei Interesse senden Sie bitte bis zum 30.09.23 eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Civilpowker Nürnberg Traning interest).
Wir haben 8 Plätze, deren Teilnahmekosten von Engagement für Frieden und Entwicklung finanziert werden.

Nach der Ausbildung sind Sie als qualifizierter Civilpowker-Trainer auf unserer Ausbildungspool-Liste, um diese Workshops in Schulen in Halle (Saale) und Umgebung durchzuführen.
*Anreise, Hotel und Verpflegung sind nicht enthalten.

Positionierung des Friedenskreis Halle e.V.  

Eine geschlechtergerechte Sprache ist Ausdruck unserer Werte und wichtiger Teil unserer Bildungsarbeit.

Als Friedenskreis Halle e.V. – Träger der schulbezogenen Bildungsarbeit – kritisieren wir den Erlass des Bildungsministeriums Sachsen-Anhalt zur Beschränkung der geschlechtergerechten Sprache an den staatlichen Schulen des Landes. Unser Engagement zielt auf die Anerkennung und die gleiche gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen. Dabei setzen wir auch mit unserer Sprache ein Signal und positionieren uns ausdrücklich für Diversität:  eine geschlechtergerechte Sprache ist für uns wesentlich. Wir zeigen damit in Workshops, Veranstaltungen und Texten: Geschlechter sind vielfältig und nicht immer binär. Was das generische Maskulinum nicht schafft, kann durch vielfaltssensible Formulierungen angeregt werden: Die Schablone im Kopf erweitern, um alle Menschen in angemessener Weise zu repräsentieren – nicht nur Männer. Und das trägt, wie Studien zeigen, mitunter auch ganz praktisch zur Gleichberechtigung bei.


An Schulen gibt es sowohl Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte, als auch Eltern, die trans oder nicht binär sind. Da gehört es zur Wertschätzung dazu, etwa mit Sternchen oder weiteren Zeichen zum Ausdruck zu bringen, dass alle Menschen der Schulgemeinschaft Teil dieser sind – unabhängig von ihrem Geschlecht.

Aus den aktuellen gesellschaftlichen Debatten, unseren internen Auseinandersetzungen mit sprachlicher Sensibilität und unserer Praxis der Bildungsarbeit wissen wir um die Emotionalität und Komplexität dieses Themas. Daher braucht es in Gesellschaft und explizit in Schule die aktive Auseinandersetzung. Das Bildungsministerium in Sachsen-Anhalt verbietet nun genau das.

Darüber hinaus haben Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern ganz andere Sorgen. In Sachsen-Anhalt fehlten im vergangenen Schuljahr mehr als 1000 Lehrkräfte. Lehrer*innen müssen verordnete Überstunden machen, Seiteneinsteiger*innen werden kaum unterstützt. Immer noch sehr viele Schüler*innen brechen die Schule ab. Schulpsycholog*innen gibt es nicht in ausreichender Anzahl, Schulsozialarbeit ist chronisch unterfinanziert.

Ob und in welcher Form eine geschlechtergerechte Sprache genutzt wird, sollten Menschen an Schulen weiterhin selbst entscheiden dürfen. Statt eine sprachliche Senibilität zu unterbinden, sollte sich das Bildungsministerium um die Missstände in Schulen kümmern.  Als langjähriger Bildungsträger in Sachsen-Anhalt lassen wir uns bei der Arbeit in Schulen die Nutzung einer gendergerechten Sprache nicht verbieten. Die Verdeutlichung der Realität der geschlechtlichen Vielfalt und die gewaltfreie Austragung des Konflikts um deren Anerkennung bleiben für uns ein zentrales Anliegen der Bildungsarbeit und politischen Positionierung.

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