Programmablauf der Fashion Revolution Week 2023

Hintergrund zur Fashion Revolution Week:

Am 24.4.2013 starben beim Einsturz der Textilfabrik im Gebäudekomplex Rana Plaza in Bangladesh 1138 Menschen und 2438 wurden verletzt. Anlässlich dieses Unglücks haben Aktivist*innen in über 100 Ländern die Fashion Revolution Week ins Leben gerufen. Diese globale Bewegung fordert einen systemischen Wandel der Modeindustrie: Transparente Lieferketten, Einhaltung der Menschenrechte und eine nachhaltige, faire Produktion.

HINWEIS:
Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Um Spenden wird herzlichst gebeten.
Auskunft zu Parametern der Barrierefreiheit der Veranstaltungen erhalten sie unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
DAS TEAM DER FASHION REVOLUTION HALLE

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Bildungswochen gegen Rassismus: Die Kraft der Begegnung in einer ungleichen Welt

(Bericht von Niels Kropp)

Von Begegnung ist viel die Rede. Als Eine Welt-Promotor für Migration und Entwicklung konnte ich kürzlich wieder erleben, was das heißt. Im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus durfte ich zunächst meine Kollegin Marilyn Lürtzing (Teilhabe für (H)alle) als Moderation bei einer hochkarätig besetzen Podiumsdiskussion zu Rassismus im Kontext des Russland-Ukraine-Kriegs vertreten.

Bei dem Gespräch mit Vertreter*innen Schwarzer und afro-diasporischer Organisationen im Mehrgenerationenhaus Pusteblume waren die Wut und der Schmerz spürbar, den die Ungleichbehandlung ausgelöst hat, die Drittstaatler*innen bei ihrer Flucht aus der Ukraine erlebt haben und erleben. Sie machten auch klar: Gerade jetzt werden afrikanische Studierende aus der Ukraine, die in Deutschland Schutz gesucht haben, abgeschoben.

Dasselbe gilt, unglaublich aber wahr, in einigen Fällen auch für Geflüchtete aus dem Iran und Afghanistan - während in beiden Ländern die Bevölkerung, insbesondere Frauen und Minderheiten, unterdrückt werden. Mit Aktivistinnen aus beiden Ländern sprach meine unermüdliche Kollegin Reem Alsahali in der Passage 13 über ihren Kampf für Leben und Freiheit - und gegen Rassismus und Patriarchat im Namen von Religion. Vielleicht genauso wichtig: Das gemeinsame Fastenbrechen nach der Veranstaltung mit tollem Essen von der Kochgruppe Azadi. Die Gespräche im Anschluss an beide Veranstaltungen kann keine abstrakte Beschäftigung mit diesen Themen ersetzen. Deshalb werden wir weiterhin solche Gelegenheiten schaffen.

"Starting With Fragments" Ein Film über Menschlichkeit und Verantwortung

Tamer Alawam gab sein Leben, um Bilder vom Krieg in Syrien zu drehen und die westliche Welt zum Einschreiten zu bewegen. Doch wie reagiert die deutsche Gesellschaft auf solche Bilder?
Als Tamer Alawam 2012 von einer Granate getötet wurde, hinterließ er über 300 Stunden unverarbeitetes Filmmaterial von der syrischen Revolution – Bilder mit dem Ziel der Welt Syrien von innen zu zeigen. Ohnmächtig angesichts der Flut dieser Bilder und angetrieben von einem Gefühl der Verantwortung, suchen zwei junge Filmemacher und Bekannte von Tamer im weit entfernten Deutschland nach Antworten. Während der Eine Tamers Wegbegleiter trifft, um mehr über die Motivation seines Freundes zu erfahren, beginnt der Andere deutsche Reaktionen auf den Krieg in Syrien zu sammeln. Ein Film über Menschlichkeit, Verantwortung und die Suche nach dem richtigen Umgang mit dem Wissen um weit entfernte Kriege.
"Starting With Fragments"  ist jetzt online im Streaming verfügbar.
 
Die englische Version gibt es hier (kostenlos):
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=YdWFg_ZlK3k
Vollständiger Film: https://www.youtube.com/watch?v=I80_TCrCd4Y

Die deutsche Version gibt es hier (nicht kostenlos):
https://www.alleskino.de/de/movies/starting-with-fragments

 

Friedenskreis Halle unterstützt mit der AGDF den Aufruf  "Sicherheit braucht starke zivile Friedensfähigkeiten"

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat die Bundesregierung davor gewarnt, in der ersten Nationalen Sicherheitsstrategie einseitig die militärische Sicherheit zu stärken. Stattdessen sollte sich die Bundesregierung hier zum Ausbau von ziviler Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und Friedensförderung verpflichten, fordert der Friedensverband. Gemeinsam mit rund 50 Friedensorganisationen hat sich die AGDF daher mit einem entsprechenden Aufruf an zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestags gewandt.

„Eine Nationale Sicherheitsstrategie muss die Sicherheit aller Menschen in den Mittelpunkt stellen, sie darf den Frieden nicht aus dem Blick verlieren“, zitiert AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister aus dem gemeinsamen Aufruf „Sicherheit braucht starke zivile Friedensfähigkeiten“. Aktuell plane die Bundesregierung allerdings laut mittelfristiger Finanzplanung massive Kürzungen bei Prävention, Diplomatie und Friedensförderung, kritisiert der Friedensverband. „Dabei sind gerade diese Instrumente unverzichtbar, um Konflikte ohne Gewalt zu bearbeiten, militärischen Eskalationen frühzeitig entgegenzuwirken und Frieden nachhaltig zu sichern“, macht Jan Gildemeister deutlich.

Konkret fordert das Bündnis eine Stärkung der Zivilgesellschaften als Friedensakteure. Nach Ansicht der Friedensorganisationen verfüge Deutschland über bewährte und international anerkannte Instrumente zum Schutz von Akteuren, die die Menschenrechte verteidigen, für Demokratisierung eintreten und sich für Frieden lokal engagieren. Dazu gehöre der Zivile Friedensdienst mit mehr als 300 Friedensfachkräften in 43 Ländern oder das Förderprogramm zivile Konfliktbearbeitung (zivik), das weltweit zivile Akteure dabei unterstütze, Krisen vorzubeugen, Konflikte zu überwinden und friedliche gesellschaftliche und politische Systeme zu schaffen. Gildemeister: „Diese Programme müssen angesichts der aktuellen Herausforderungen dringend ausgebaut werden.“

Daneben hält es das Bündnis für wichtig, mehr Perspektiven für Menschen in Konfliktregionen zu schaffen. So unterstütze beispielsweise der deutsche Entwicklungsdienst in vielen betroffenen Regionen einen am Frieden orientierten Wiederaufbau der Infrastruktur, der Ernährungssicherung und des sozialen Zusammenhaltes, gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen und internationalen Organisationen.

Und schließlich müssen nach Ansicht der Friedensorganisationen auch zivile Friedensmissionen und Vermittlungen gestärkt werden, da die UN ebenso wie die OSZE oder andere regionale Organisationen unverzichtbare Akteure der Friedenssicherung seien, deren Handlungsfähigkeit von Deutschland gestärkt werden müsse. „Darum müssen die finanziellen Beiträge, etwa für das Zentrum für internationale Friedenseinsätze und das Europäische Kompetenzzentrum Ziviles Krisenmanagement, erhöht werden. Und Deutschland sollte unbedingt die eigenen Kapazitäten für Friedensmediation und für die Beteiligung an zivilen Friedensmissionen ausbauen“, fordert AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister.

Infos: http://www.frieden-stark-machen.de

Der Newsletter Februar 2023 - "Für Frieden die Perspektiven erweitern" ist erschienen.

Er kann hier gelesen werden.

Wir danken für die Spenden in 2022!

Liebe Spender*innen, liebe Mitglieder und Fördermitglieder,

in diesen Tagen haben wir die Spendenbescheinigungen für das Jahr 2022 verschickt.
Für diese finanzielle Unterstützung bedanke ich mich im Namen des Vorstands und der Mitarbeitenden des Friedenskreis Halle e.V. und von ganzem Herzen!
Die Mitgliedsbeiträge und Spenden ermöglichen uns Aktivitäten, die sonst nicht stattfinden könnten, und sichern einen Teil unserer Grundstruktur ab, die sonst wenig gefördert wird.

Hier ein paar konkrete Zahlen:
Wir haben im Jahr 2022 insgesamt 80.705,15 Euro an Spenden und Mitgliedsbeiträgen erhalten. Das entspricht einem Anteil von ca. 7,5 % unseres Gesamtbudgets, und es sind ca. 10.000,00 Euro mehr als im Jahr 2021. In der Graphik ist zu sehen, wie sich die Spenden 2022 zusammensetzten:

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„Stoppt das Töten in der Ukraine“

Worte von Christof Starke für den Friedenskreis Halle e.V. bei der Kundgebung  am 24.02.2023 in Halle

In Folge des Angriffs der russischen Armee auf die Ukraine leiden und sterben seit einem Jahr unzählige Menschen, Kinder, Alte, Mütter und Väter, Verwandte, Nachbarn… einfache Menschen wie Sie und ich und auch eine bisher unbekannte Zahl von Soldat:innen. Es sind Millionen Menschen vertrieben und auf der Flucht. Es sind Lebensperspektiven zerstört. Es wurden schreckliche Verbrechen begangen…
Wir erleben seit 365 Tagen die unmenschliche Realität eines Krieges mitten in Europa.

Vor einem Jahr standen wir in Halle erschrocken über den Angriff gemeinsam mit Menschen aus der Ukraine auf dem Marktplatz.
Meine Worte damals sind, wie meine Worte heute, kurzfristig unter dem Eindruck der Situation und aktuellen Nachrichten entstanden. Sie sind von vielen Gefühlen geprägt: Erschrecken, Trauer und  Angst, doch zugleich auch dem Willen, der Gewalt weiterhin Hoffnung und Engagement entgegen zusetzen.

Als Friedenskreis haben wir in diesem Jahr, nach der Kundgebung am 24.2.22, anfänglich täglich, in den letzten Monaten einmal in der Woche Mahnwache gehalten. Wie viele andere Organisationen und spontane Initiativen haben wir die Hilfe und Aufnahme von Geflüchteten unterstützt, Spenden für Partnerorganisationen in der Ukraine gesammelt, eine Veranstaltungsreihe und eine Ausstellungsreihe organisiert, an Texten und Aufrufen mitgearbeitet und mit vielen Menschen geredet.

Denn dieser Krieg und auch alle anderen 30 Kriege in der Welt dürfen nicht als Normalität hingenommen werden.
Heute hier, bei unserer Kundgebung im Rahmen der bundesweiten Aktionstage „Stoppt das Töten in der Ukraine“, möchte ich zwei Aspekte hervorheben: erstens die weiterhin wichtige Solidarität mit dem Menschen in der Ukraine und den Menschen im Widerstand gegen diesen Krieg und  zweitens die Notwendigkeit der friedenspolitischen Perspektiverweiterung in den die aktuellen Debatten um den Krieg.

Als Ausgangspunkt gilt es immer wieder ganz deutlich zu benennen:

Der Angriff vom 24.2.2022 hat eine längere Vorgeschichte und komplexe Hintergründe. Doch dieser Angriffskrieg der russischen Armee ist durch nichts zu legitimieren und ganz eindeutig zu verurteilen. Unsere grundlegende, gemeinsam im bundesweiten Aufruf aufgestellte Forderung lautet daher: „Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine“.

Wir sind daher solidarisch mit den von diesem Krieg direkt betroffen Menschen in der Ukraine. Ihre Stimmen und Perspektiven müssen wir wahrnehmen und respektieren. Mir ist es daher sehr wichtig zu betonen, dass unsere Beteiligung an der Aktion „Stoppt das Töten in der Ukraine“ heute hier mit diesem Stand an der Ulrichskirche keine Gegenveranstaltung zur parallel auf dem Markt stattfindenden Kundgebung von ukrainischen Vereinen ist. Leider sind wir zu spät über unsere Pläne für Aktionen an diesem Tag in Kontakt gekommen.

Zukünftig wollen und werden wir wieder besser zusammenarbeiten. Sicher gibt es dabei unterschiedliche Positionen und Perspektiven – doch eint uns der Wille und die Hoffnung auf einen baldigen Frieden für eine selbstbestimmte Ukraine und ihre Menschen. Daher, schön dass Sie hier zu unserer Aktion und kleinen Kundegebung gekommen sind – doch gehen Sie als Zeichen der Solidarität auch zur Kundgebung auf dem Marktplatz, hören sie die Worte und Perspektiven der Menschen auch dort. Der eben hier gesprochene Wortbeitrag der Vertreterin von Fridays for future Ukraine war für viele von uns sicher an vielen Stellen nicht so leicht zu hören. Doch das macht ihn als authentische Stimme um so mutiger und wichtiger.

Wir dürfen in der solidarischen Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine nicht nachlassen und müssen uns allen, die diesen Schutz und die Unterstützung in Frage stellen, deutlich entgegen stellen.
Wir als Friedensorganisation, gegründet unter anderem von Kriegsdienstverweigerern 1990,  unterstützen insbesondere auch alle Menschen, die sich diesem Krieg gewaltfrei entgegen stellen. Deserteure, gleich aus welcher Armee, haben Anrecht auf politisches Asyl!

Wir sind auch solidarisch mit den Menschen in Russland, die sich dem Krieg entgegen stellen. Die Ausstellung "Stimmen des zivilen Ungehorsams in Russland gegen Krieg & Mobilisierung“ mit beeindruckende Kunstwerken von russischen  Künstler:innen, hat uns gezeigt, dass es auch diesen Widerspruch zum Krieg nach wie vor gibt. Dies sollten wir nicht vergessen und diesen so wichtigen Stimmen aus Russland weiter Gehör geben. Die Ausstellung ist nach der ersten Präsentation im Januar ab heute in der Marktkirche zu sehen.

Den zweiten Punkt, den ich ansprechen möchte, ist die aktuell auf Waffenlieferungen fokussierte Debatte. Ja, die Ukraine als souveräner Staat hat das Recht zur Verteidigung. Und dafür nutzt und braucht sie Waffen. Das fällt mir als Pazifist und Vertreter einer Friedensorganisation schwer auszusprechen, denn Waffen bedeuten Tod und Zerstörung, Waffen bedeuten Fortsetzung des Kriegs mit der Gefahr der weiteren Eskalation, Waffen verschlingen kostbare Ressourcen und sehr viel Geld, verursachen unglaublich hohe Schäden an Umwelt und Klima. Mit Waffen wird Geld verdient und Profit gemacht. Dieses ethische Dilemma ist aktuell bittere Realität. Hier muss jeder und jede persönlich eine Position abwägen. Wir kommen nicht umhin, diese Spannung auszuhalten. Doch sollten wir uns davon nicht lähmen und gefangen nehmen lassen.

Ob es mehr und welche Waffen es zur Verteidigung braucht, ob diese auch aus Deutschland geliefert werden müssen, sind militärtechnische Fragen, die ich nicht beantworten kann und entscheiden muss.
Als Vertreter einer Friedensorganisation und Pazifist möchte ich die Perspektive erweitern und über die aktuell verengte Debatte hinaus friedenspolitisch denken, diskutieren und Forderungen stellen.
Denn es ist ganz klar, Waffen schaffen keinen nachhaltigen und gerechten Frieden. Die bestehenden militärischen Ressourcen, Bündnisse und Denkmuster haben bisher auch keinen Krieg verhindert. Sie sind viel mehr Teil der Ursache für die gewaltsame Konflikteskalation. Daher sollte unabhängig von der aktuellen Frage der Waffenlieferungen an die Ukraine weiter die friedenspolitischen Ziel lauten: Keine Rüstungsexporte in Krisen und Kriegsregionen. Keine Aufrüstung der Bundeswehr. Keine Waffenexporte an sogenannte verbündetet Staaten.

Mehr Waffen können auch weiterhin nicht die Antwort auf all die akuten Konflikte und Krisen auf der Welt sein.  Ein neuer hochgerüsteter Kalter Krieg kann nicht die Perspektive für Europa sein.  Als Weltgemeinschaft müssen wir neue Wege für eine Friedensordnung finden. Jeder einzelne Konflikt braucht spezifische Prozesse der Bearbeitung. Dafür gilt es Ressourcen und Geld einzusetzen und nicht  ein Mehr an Militär und Rüstungsgüter sowie alte Konzepte der Abschreckung.
Ja, lasst uns eine zivile Zeitenwende der Transformation von militärischer Sicherheitslogik hin zu einer friedenslogischen Zukunft gerade jetzt angesichts dieses und der 30 weiteren nicht verhinderten Kriege angehen und konkret beginnen. Lasst uns in die Entwicklung von Konzepten der nicht militärischen, der sozialen Verteidigung, in die Erforschung und Anwendung von zivilen gewaltfreien Methoden der Konfliktbearbeitung, in neue Weg der internationalen Zusammenarbeit,  in eine Reform der Strukturen der UN und vieles mehr investieren … 

Und lasst uns dabei den Blick über den deutschen Tellerrand und den Blick in die  Welt nicht vergessen. Der Krieg hat nicht nur Auswirkung auf unsere Energiekosten. Bei unserer Veranstaltungsreihe „Krieg in der Ukraine und europäische Zukunft“ haben wir eindrücklich gehört: für Menschen in Südosteuropa bedeutet der Ukrainekrieg die reale Gefahr des Wiederausbruchs der Kriege von vor 30 Jahren. Mit der  verhinderten schnellen  internationalen Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Syrien, ist uns sehr schmerzlich das Gesicht des mit Russland verbundenen unmenschlichen Regimes im Syrien vor Augen geführt worden. Im globalen Süden verarmen und verhungern Menschen in Folge der durch den Ukrainekrieg verursachten Lebensmittelknappheit und der Verteuerung von lebensnotwendigen Gütern auf den Weltmärkten.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt: . Das ist ja alles ganz gut und schön – doch was hilft das konkret im grausamen Krieg den Menschen in der Ukraine? Was hilft langfristig angelegte Friedensarbeit gegen die aktuelle imperialistische Politik der russischen Regierung unter Präsident Putin?

Ich habe dazu leider auch keine Patentrezepte – doch sollten wir jedes sich bietende Möglichkeitsfenster zur Verständigung, Deeskalation und gewaltfreien Veränderung nutzen.
Friedenspläne gleich ob von Italien, Brasilien oder aktuell von China aufgestellt,  sollten ernst genommen und nicht reflexartig abgeschmettert werden. Die erfolgreichen Verhandlungen über die Weizenexporte im letzten Sommer haben gezeigt, dass im Konkreten Verständigungen möglich sind. Die Konfliktforschung lehrt uns,  dass in hoch eskalierten Konflikten am Anfang der Verständigung nicht die grundsätzlichen Fragen verhandelt werden können. Doch mit Unterstützung neutraler Dritter lassen sich konkret Schritte wie lokale Waffenstillstände, Gefangenenaustausche, Korridore für humanitäre Hilfe als ganz praktische Dinge erreichen. Diese retten ganz konkret Leben und können erste Schritte auf dem Weg zu einem umfassenden Waffenstillstand, der Beendigung des Kriegs und der Arbeit an längerfristigen Friedensperspektiven sein.

Lassen Sie uns auf das Motto der Aktionstage die Friedensperspektive bauen: „Stoppt das Töten in der Ukraine – für Waffenstillstand und Verhandlungen!“
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und herzliche Einladung mit uns an den Ständen heute und bei zukünftigen Aktionen und Veranstaltungen weiter im Gespräch zu sein.

Feminist Perspectives on Peace Building: through HER actions

On the 7.3 at 4:30pm – 6:00pm at Villa Lewin (August-Bebel-Str.)
Friedenskreis Halle e.V would like to invite you as part of our Engagiert für Frieden und Entwicklung project to join our open discussion.
Topic: Feminist Perspectives on Peace Building: through HER actions
We would like to incorporate the 8 MARCH alliance in this project to follow up and raise awareness about the different FLINTA* peace movements that have occurred globally . We launch 7 MARCH and run events until 8 March 2024.
No one is free when others are oppressed

Stellenausschreibung

Der Friedenskreis Halle e.V. entstand in Folge der friedlichen Revolution von 1989 aus verschiedenen Bürgerinitiativen. Die Leitwerte und Hauptthemen unserer Arbeit heute
sind: aktive Gewaltfreiheit, konstruktive sowie zivile Konfliktbearbeitung, gelebte Demokratie, transkulturelle Vielfalt und globale Gerechtigkeit.

Seit seinem Bestehen ist der Friedenskreis Halle e.V. zu diesen Themen auch in der Bildungsarbeit aktiv. So ist die Umsetzung der Themen im außerschulischen Bereich seit 2015 zentraler Bestandteil der Stelle der*des Jugendbildungsreferent*in. Hier werden zielgerichtete Bildungs- und Beteiligungsformate für Jugendliche, junge Erwachsene und ehrenamtlich Engagierte koordiniert und durchgeführt sowie innovative und partizipative Maßnahmen für die außerschulische Bildungsarbeit in Sachsen-Anhalt hervorgebracht.
Für die Fortführung des Programms für außerschulische Bildungsarbeit suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt und zunächst befristet bis 31.12.2024:

eine*n Jugendbildungsreferent*in
(20h Teilzeitstelle)

Aufgabenschwerpunkte:

    • Entwicklung und Konzeption eines jährlichen Bildungsprogramms für Jugendliche, junge Erwachsene und ehrenamtlich Engagierte der außerschulischen Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt auf Basis des inhaltlichen Profils unseres Vereins,
    • pädagogische Verantwortung für und selbständige Durchführung von Bildungsangeboten,
    • Organisatorische Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung von Bildungsangeboten in Zusammenarbeit mit freien Trainer*innen,
    • enge Zusammenarbeit mit anderen Bildungsprojekten unseres Verein,
    • Vernetzungs-, Gremien-, und fachliche Lobbyarbeit, insbesondere in Sachsen-Anhalt,
    • Beantragung und Verwaltung von Mitteln für die Bildungs- und Projektarbeit (Land Sachsen-Anhalt, Stiftungen usw.),
    • konzeptionelles Arbeiten hinsichtlich pädagogischer und organisatorischer Standards (Qualitätssicherung, Weiterentwicklung, innovative Angebote)

Voraussetzungen

  • abgeschlossene (sozial-)pädagogische (Fach-) Hochschulausbildung,
  • Berufs-, Praxis- und Projekterfahrung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit,
  • Erfahrungen in der Netzwerk,- und Kooperationsarbeit, insbesondere in Sachsen- Anhalt,
  • Erfahrungen in der Fördermittelakquise, -verwaltung und -abrechnung,
  • Kompetenzen und Erfahrungen in Workshop-, Seminar- und Trainingsarbeit sowie Veranstaltungsplanung,
  • Offenheit für die Themen und Ziele der Friedensarbeit und das zivilgesellschaftliche Engagement des Vereins,
  •  soziale und kommunikative Kompetenzen, Verantwortungsbewusstsein, Engagement, Kreativität und Organisationsvermögen.

Wir bieten

  • Mitarbeit in einem etablierten und gleichzeitig dynamischen Verein mit ausgeprägter ideeller Orientierung,
  • Zusammenarbeit in einem fast 30-köpfigen, diverser werdenden Büro-Team, welches von Engagement, Offenheit, Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung bestimmt ist,
  •  Erweiterung des persönlichen Netzwerks,
  •  30 Tage Jahresurlaub (bei 5-Tage-Woche),
  •  Teilnahme an Fortbildungen, Supervision und Organisationsentwicklung,
  •  Bezahlung nach solidarischem Einheitsgehalt in Verbindung mit TVöD SuE.

Wir streben mehr Diversität in unserem Team an. Deshalb ermutigen wir Menschen mit unterschiedlichen persönlichen Hintergründen und Erfahrungen, sich bei uns zu bewerben. Wir freuen uns beispielsweise besonders über Bewerbungen von älteren Menschen, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationsgeschichte, Menschen mit nichtdeutscher Erstsprache und Menschen mit queeren Identitäten. Unsere Geschäftsräume sind aktuell nur über Treppen erreichbar. Unsere Arbeitssprache ist Deutsch, zunehmend auch Englisch. Wir bemühen uns um diskriminierungsarme sowie einfache Sprache.

Teilen Sie uns gerne die Namen, Pronomen und Anredewünsche mit, mit denen Sie angesprochen werden wollen. Diese werden von uns unabhängig davon respektiert, ob diese mit Angaben in offiziellen Dokumenten übereinstimmen.
Bewerbungen mit Motivationsschreiben und Lebenslauf bitte bis spätestens 15.03.2023 per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Rückfragen gern an die selbe Adresse.

Die Bewerbungsgespräche finden voraussichtlich zwischen 27.03. und 31.03.2023 statt.

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"Für Leben und Freiheit. Ein Iranisch-Afghanisches Gespräch"

29.3., 18-20 Uhr im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus
Der kurdische Ruf "Frauen, Leben, Freiheit" ist zu einem der Slogans der Proteste im Iran geworden. Die Ruf nach Selbstbestimmung ist unüberhörbar.

Obwohl die Situation in Afghanistan, wo die Taliban ihre drakonische Herrschaft erneuern, nicht zu vergleichen ist, verbindet beide Länder einiges. Und ist nicht auch der Kampf um Freiheit ähnlich? Wir bringen Iraner*innen und Afghan*innen ins Gespräch, die diesen Kampf in Deutschland kämpfen.

Hier scheint sie oftmals noch etwas zu verbinden: Der Kampf um Aufenthalt und mit gesellschaftlichem Rassismus. Wir lauschen den Geschichten der Referentinnen und möchten mehr über ihre Herausforderungen, ihre Stärke und Entschlossenheit erfahren.

Die Veranstaltung in der Passage 13 in der Neustadt findet zweisprachig auf Deutsch und Farsi/Dari statt. Außerdem übertragen wir das Gespräch live bei Instagram @passage.13.

Weitere, zweisprachige Informationen bald auf der Website und den Kanälen der Bildungswochen.

 

 Bildungswochen gegen Rassismus 2023

Vom 18. März – 01. April 2023 finden die Bildungswochen gegen Rassismus zum zwölften Mal in Halle statt, wie immer als Projekt von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Zum diesjährigen Thema "Misch Dich ein!" wird es 36 Veranstaltungen im Stadtgebiet geben. Die Eröffnung der Bildungswochen am 18. März wird mit einem großen Aktionstag in der Silberhöhe auf dem Anhalter Platz gefeiert. Von 14:00 – 18:00 Uhr stellen sich Aktive und Vereine aus dem Quartier Silberhöhe und der ganzen hallenser Stadtgesellschaft vor. Dort findet auch die Eröffnungskundgebung um 14:30 Uhr statt, gerahmt von vielfältigen Beiträgen der Kooperationspartner*innen: zahlreiche Infostände, Live-Musik, eine Living Library, eine Friedensmeditation, eine Torwand, eine Ausstellungseröffnung, Bastelangebote für Kinder und Vieles mehr laden zum Vernetzen, Kennenlernen und Mitmachen ein. Auch der Abschluss der Bildungswochen am 01. April wird als Aktionstag in Heide Nord ein besonderes Event.

Das gesamte Programm und aktuelle Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind unter www.bildungswochen.de abrufbar. Auch auf dem Instagram-Kanal (@bildungswochen) und Facebook (Halle gegen Rechts) stehen stets aktuelle Informationen bereit. Nehmen Sie die Einladung an, und besuchen Sie die zahlreichen, meist kostenfreien Workshops, Kulturveranstaltungen, Rundgänge, Filmvorführungen und vieles mehr!

 



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