Lanas Bericht über die letzten 3 Monate
Hallo alle zusammen! Ich bin wieder zurück in Deutschland. Anfang März bin ich erwartungsvoll in den Bus nach Serbien (Novi Sad) gestiegen, um im nicht weit entfernten Mali Iđoš an meinem Zwischenseminar teilzunehmen. Es war tatsächlich schon die Hälfte meines Freiwilligendienstes um. Einerseits verging die Zeit sehr schnell, andererseits konnte ich schon so viele Leute kennenlernen und Dinge erleben, was in weniger als einem halben Jahr kaum machbar gewesen wäre.
Fun fact: In Vojvodina (nördliche Region Serbiens) sprechen sehr viele Menschen auch ungarisch fließend, da dieser Teil des Landes an Ungarn grenzt. So wird im Gespräch – die Erfahrung habe ich auch gemacht – oft zwischen beiden Sprachen gewechselt.
Das Seminar war toll: Dreizehn Balkan-Freiwillige von vier Organisationen, ein Ausflug nach Novi Sad zum CK13, ein Spaziergang zu einer Farm, interessante Einheiten zu Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, getrennte Schulen in BiH, Konfliktbearbeitung und und und… Rückblickend betrachtet war die Einheit „Ausblick“, also wie es für uns alle in den kommenden sechs Monaten weitergeht, sehr ironisch. Meine Mitbewohnerin und ich haben uns nach dem Seminar auf die Reise weiter Richtung Norden nach Subotica gemacht. Eine sehr sehr schöne Stadt übrigens! Eine Nacht haben wir dort verbracht, eine weitere sollte es werden und drei Tage in Novi Sad waren daraufhin auch noch auf unserem Entdeckerinnenplan.
Schon die Tage zuvor haben wir die Lage im Balkan wegen des Virus beobachtet. Langsam wurden auch in Brčko die Schulen geschlossen, das Auswärtige Amt hat Reisebestimmungen nach BiH nahezu täglich aktualisiert. Am 12.03. ruft unsere Mentorin dann an und möchte, dass wir noch am selben Tag nach Brčko zurückkommen, bevor die Grenze geschlossen wird. Problemlos hat die Rückreise geklappt, wir haben leider etwas Geld für unsere Unterkünfte verloren und den sonnigsten Tag seit Langem im Bus verbracht, aber wenigstens hatten wir keine Komplikationen an den Grenzen.