Pressemitteilung
Tätigkeitsbegleitende Ausbildung zur Trainer*in im WIR-Projekt ab Januar 2020

In Grundschule und Hort werden Konflikte oft als Störfaktoren von Kindern und Erziehenden wahrgenommen. Doch wie können Konflikte stattdessen Lernfelder für alle werden? Wie können Unterschiede und Gemeinsamkeiten eine Bereicherung für alle sein?

Über den Zeitraum von einem Jahr werden Trainer*innen und Pädagog*innen ausgebildet, um das W-I-R–Projekt zukünftig in Halle (Saale) und Umgebung umsetzen zu können. Das W-I-R - Projekt ist ein Gewaltpräventionsprogramm und Sozialkompetenztraining, welches in den letzten Jahren bereits in Nürnberg erfolgreich Anwendung fand.

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Das WIR-Projekt Ausbildung zur Trainer*in

Januar–Dezember 2020

Werte-Integration-Resilienz - ein Gewaltpräventions­programm für Grundschule und Hort

Eine Kooperation des Friedenskreis Halle e.V. und des Fränkisches Bildungswerk für Friedensarbeit e.V.

Termine und Organisatorisches

31.01.–01.02.2020
13.–14.03.2020
15.–16.05.2020
26.–27.06.2020
02.–03.10.2020
04.–05.12.2020

Freitags jeweils von 9:30–17:00 Uhr und Samstags von 09:30–16:00 Uhr

Voraussetzung zum Erhalt des Zertifikats :

  • eine vollständige Anwesenheit in der­ ­Fortbildung
  • Hospitation bei einem WIR-Projekt in der Schule
  • Eigenständige Durchführung eines WIR-Projekts in einer ­Grund­schule oder in einem Hort
  • Schriftliche Reflexion zur ­Durchführung


Kosten und Anmeldung

Uns ist wichtig, dass möglichst alle Menschen an unserer Fortbildung teilnehmen können, daher
beträgt der Teilnahmebeitrag 320 - 980 € und hängt vom individuellen Einkommen ab.

Wenn Ihr Arbeitgeber die Kosten für die Fortbildung übernimmt oder Sie ein Netto-Einkommen höher als € 1400 haben, so stellen wir Ihnen € 980 in Rechnung. Bei einem Netto-Einkommen zwischen € 1400 und € 900 zahlen Sie € 640 und bei einem Einkommen unter € 900 zahlen Sie € 320 für die Fortbildung.

Mit der Anmeldung wird eine Anzahlung in Höhe von € 150 fällig. Der restliche Teilnehmendenbeitrag kann in zwei oder drei Raten bis zum August 2020 gezahlt werden.

Wir gewähren 10% Frühbuchendenrabatt bei Anmeldung vor dem 31.10.2019.

In Ausnahmefällen ist eine Ermäßigung möglich.

Anmeldeschluss: 22. November 2019

Wenn Sie Nachfragen zu den Teilnahmegebühren haben, melden Sie sich gern bei uns.
Für bestimmte Personenkreise ist auch eine Unterstützung durch die Bildungsprämie möglich, siehe
www.bildungspraemie.info.

Die Fortbildung findet in Halle (Saale) statt. Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben.

Für Getränke und Pausenverpflegung wird gesorgt.

Falls nötig organisieren wir gern eine Kinderbetreuung, bitte nehmen Sie dafür rechtzeitig mit uns Kontakt auf.

Anmelden können Sie sich bei:

Franziska Blath
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Telefon: 0345 27 98 07 52


Ausbilder

Karl-Heinz Bittl, geb. 1956, seit 1976 im Bereich Konflikt und Kultur tätig. Trainer, Ausbilder und Berater (A.T.C.C.). Mitentwickler des WIR-Projektes, Trainer und Coach für Kindertagesstätten und Schulen zu den unterschiedlichsten Themen. Studium: Dipl. Sozialpädagogik, Psychologie, ­Philosophie und Soziologie (MA); Lehrbeauftragter an unterschiedlichen Hochschulen, mehr unter www.eiccc. org

Das WIR-Projekt entwickelte sich aus dem Projekt „Lebenswelt Konflikt“, das ich seit 2000 für das Jugendamt der Stadt Nürnberg anbiete. In Zusammenarbeit entstand 2008 dieses wunderbare „Werkzeug“ für die Grundschulen. Für die Kinderhorte entstand ein Programm, das sich in den Jahreslauf gut integrieren lässt.



Über das Projekt

Schule und Hort sind für Kinder Orte, an denen sie Beziehungen aufbauen und gestalten können.
Kinder brauchen ein Selbstwertgefühl: „Du bist wer, du bist geliebt, du bist wichtig.“ Ein Kind, das weiß, dass es wertvoll ist, hat mehr Vertrauen in Werte, die das Leben lebenswert machen. Kinder erleben in der Schule und im Hort neue, vielfältige Lebenswirklichkeiten. Damit sie den eigenen Selbstwert erkennen und die Fähigkeit entwickeln, den Wert der Andersartigkeit des Anderen zu verstehen, brauchen sie Unterstützung.

Bei der Aushandlung von Regeln und deren Übertretung entstehen Konflikte. Konflikte sind gleichzeitig eine wichtige Quelle im Entdecken des geltenden Wertesystems.

Kinder, Erzieher*innen wie Lehrkräfte erleben diese Konflikte oft als Störfaktoren und versuchen
einen Weg zu finden, um damit umzugehen. Werden Konflikte als Lernfelder für Werte, Integration und Resilienz gesehen, lernen Kinder, aber auch die Erziehungspersonen, dass die Ursachen von Konflikten wichtige Bedürfnisse sind, die verhandelt werden können. Werden Konflikte also offen besprochen, ist dies ein wichtiges Feld für das Erlernen der sozialen Kompetenzen und es kehrt eine Entlastung im Alltag ein.

Kulturelle Unterschiede sind eine Bereicherung, wenn sie als solche auch im Alltag gelebt werden. In dem WIR-Projekt ist der Umgang mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten ein wesentlicher Bereich.

Ebenen des WIR-Projektes

Das WIR-Projekt in der Schule setzt auf 3 Ebenen an. WIR-Trainer*innen arbeiten mit den Kindern in einer Klasse, der Lehrperson und den Eltern. Mit den Kindern führen die Trainer*innen mindestens drei Doppelstunden durch. In diesen Unterrichtseinheiten werden die Kinder von drei Handpuppen besucht: Der Affe ist Experte für die Gefühle, der Adler ist Experte für den scharfen Blick und der Elefant für die Werte in Gruppe und Gemeinschaft.

Die drei „Experten“ führen in die Themen des WIR-Projektes ein und schaffen Rituale und Strukturen, wie mit Konflikten besser umgegangen werden kann. Die Lehrkräfte vertiefen die Themen zwischen den Einheiten durch vorbereitete und an dem Grundschulstoff orientierte Brückenmodule. Im Rahmen eines begleitenden Coachings reflektieren die Lehrpersonen die Situation in der Klasse.
Da die WIR-Trainer*innen einen anderen Blick auf die Klasse haben, können sie andere Dinge wahrnehmen und damit der Lehrperson einige Hinweise zur Klassendynamik geben. Die Eltern werden über einen Elternabend in das Gesamtprojekt mit einbezogen. Eine konstruktive Elternarbeit mit den Methoden des WIR-Projektes unterstützt die Arbeit der Lehrperson in der Klasse.

Das WIR-Projekt im Hort ist auf den Jahreskreis ausgerichtet. Vom Herbst bis in das Frühjahr wird
mit den Kindern zu den Gefühlen gearbeitet. Ab März werden die Grenzen mit vielen Spielen thematisiert. Im Mai werden die Regeln und die neue Form der Konfliktbearbeitung ein- geführt. Auch hier sind die Tiere die „Referenzfiguren“, die viele Methoden einleiten um die Inhalte zu vertiefen.


Inhalte/­Voraussetzungen

Die Ausbildung umfasst 76 Seminar-Stunden (6 Seminare von Freitagmittag bis Samstagabend sowie 6 Stunden Hospitation und ca. 12 Stunden für die Durchführung des Projektes in einer Grundschule oder Hort. Die Durchführung eines Projektes wird als Abschlussarbeit dokumentiert und reflektiert.
Die Ausbildung befähigt als Trainer*in für das WIR-Projekt zu arbeiten. Die Projektarbeit der WIR-Trainer*innen wird begleitet durch einen moderierten Arbeitskreis. Dieser dient zur Reflexion
und zur inhaltlichen und methodischen Weiterarbeit.

  • Einführung in Theorie, Inhalt und Methoden des WIR-Projekts (Werte, Integration, Resilienz, Gefühle, Stärken - Schwächen, Grenzen, Konfliktbearbeitung)
  • Erfahrungsorientiertes Lernen in der Gruppe
  • Wie erkenne ich die Themen der Klasse und im Hort?
  • Beratung der Lehrpersonen in Bezug auf den WIR-Prozess
  • Durchführung von Elternabenden zum WIR-Projekt

Voraussetzung für die Teilnahme
eine erzieherische/ pädagogische Grundausbildung, Erfahrung mit Kindern und die Freude mit Kindern, Eltern, Erzieher*in

Weitere Informationen finden Sie hier.

Mehrsprachige Erzähl- und Lesebühne


Im Rahmen der interkulturellen Woche hat der Sprachmittlungs-Stammtisch eine mehrsprachige Erzähl- und Lesebühne organisiert. Im ganz neuen Format erzählten Sprachmittler*innen auf der Bühne Geschichten aus ihren Dolmetsch-erfahrungen und taten dies allein oder im Team zweisprachig.

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Einladung zum Workshop „Film ab – Mut an!" am 05. Oktober 2019 im Rahmen der Interkulturellen Wochen

 


Im Projekt „Film ab - Mut an!“ vom Friedenskreis Halle e.V. haben junge Menschen im
letzten Jahr Kurzfilme gedreht, welche Alltagsrassismus und Handlungsoptionen in
diesem Zusammenhang thematisieren. Im Rahmen der Interkulturellen Wochen möchten
wir mit euch die Filme als Grundlage für die Stärkung unserer Handlungsfähigkeit im Alltag
nutzen. (english below)

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Erfolgreicher Start in die Praxisphase der Teamer*innenschulung 2019


Seit April 2019 läuft die Teamer*innenschulung in der politischen Bildung zum zweiten Mal im Friedenskreis Halle e.V. im Rahmen des Projekts „Weltentausch“. 18 motivierte junge Menschen mit und ohne internationaler Geschichte haben bereits die drei Basismodule der Ausbildung durchlaufen. Vom 12.-14. April haben wir uns mit den Grundlagen politischer Bildung auseinandergesetzt. Im Mai (03. - 05.05.) waren die Themen Diskriminierung und Rassismus im Fokus des zweiten Basismoduls. In einem weiteren Basismodul (13.07), das zukünftig auch dreitägig angeboten werden soll, haben sich die Teilnehmenden mit gewaltfreier Konfliktbearbeitung auseinandergesetzt. Die Gruppe ist als Lerngruppe zusammengewachsen und auch erste Freundschaften wurden geknüpft. Als sehr besonders nehmen wir alle den offenen und respektvollen Umgang wahr, der es ermöglicht auch über sensible Themen zu sprechen, sich auszutauschen und gemeinsam Handlungsstrategien zu entwickeln und miteinander zu lernen, wie zum Beispiel der Umgang mit rassistischen Äußerungen im Klassenzimmer.

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14 neue Teamende für den Projekttag „Nationalsozialismus in Halle“!

 

In zwei Tagen haben sich 14 Teilnehmende mit der NS-Ideologie in Halle auseinandergesetzt und anschließend den Projekttag erarbeitet.

Dieser ist als Kooperationsprojekt zwischen Friedenskreis Halle e.V., DGB Jugend Halle und Gedenkstätte Roter Ochse für Schüler*innen ab 15 Jahren entwickelt worden. Ziel des Projekttages ist es, den Schüler*innen das menschenfeindliche Gedankengut und die schrecklichen Auswirkungen des Nationalsozialismus erfahrbar zu machen. Hier wird deutlich, dass Elemente der nationalsozialistischen Ideologie auch heute noch Denken und Handeln einiger Teile unserer Gesellschaft bestimmen.

Wir freuen uns sehr darüber, dass alle der 14 Teilnehmenden sich nach viel Diskussion und Wissensaustausch zu trauen, eine Projekttag durchzuführen!