Pressemitteilung, Halle, den 07.07.2016

„Ein wichtiges Zeichen für Frieden“

Friedenskreis Halle e.V. begrüßt die Beteiligung der Stadt Halle am Flaggentag der „Mayors for Peace“

 

Am 8. Juli  wird auch die Stadt Halle/Saale die Flagge des weltweiten Netzwerkes „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für Frieden) hissen. Zusammen mit vielen anderen Kommunen wird auch in der Saalestadt damit ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen gesetzt. Der Friedenskreis Halle e.V. begrüßt die Beteiligung außerordentlich: „Die Gefahr durch Atomwaffen ist wieder brandaktuell. Vor wenigen Monaten wurde deswegen die sogenannte Atomkriegsuhr symbolisch  auf ‚drei vor zwölf‘ vorgestellt. Die Stadt Halle sendet in dieser Lage ein wichtiges Zeichen für Frieden aus“, so Geschäftsführer Christof Starke.


In letzter Zeit ist die weltweite Abrüstung der über 15.300 existierenden Sprengköpfe ins Stocken geraten. Und sogar im Gegenteil – besonders die USA und Russland haben umfangreiche Modernisierungsprogramme für bestehende Atomwaffen auf den Weg gebracht. Auch die vermutlich 20 im rheinland-pfälzischen Büchel stationierten Sprengköpfe sind davon betroffen. Und das, obwohl der Bundestag schon 2010 in einem überparteilichen Beschluss die Bundesregierung aufgefordert hat, auf den Abzug dieser Atombomben hinzuwirken.

Der Flaggentag erinnert zudem an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes (IGH) vom 8. Juli 1996. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen. Darüber hinaus hat der IGH die verbindliche Pflicht der Staaten betont, sich für vollständige atomare Abrüstung einzusetzen.

Der Friedenskreis Halle e.V. betont, dass nicht nur Regierungen auf Abrüstung hinwirken können. Denn laut einer Studie haben 382 Banken, Versicherungen und Rentenfonds in den letzten Jahren insgesamt fast 500 Milliarden US-Dollar für die Produktion nuklearer Waffen und Trägersysteme zur Verfügung gestellt. Dazu Christof Starke: „Auch in unserer Region verbreitete Institutionen wie Deutsche Bank, Commerzbank oder Allianz verdienen kräftig an diesem Kriegsgeschäft mit. Das ist erschreckend, bedeutet aber auch, dass sich jeder selbst überlegen kann, ob er sein Geld nicht lieber Institutionen anvertraut, die eindeutige Ethikkriterien berücksichtigen.  Krieg und Frieden hat auch mit Halle zu tun.“

Mit dieser Verbindung  der großen Themen „Krieg“ und „Frieden“ mit der Lebenswirklichkeit in Halle beschäftigt sicher der Verein auch in seiner sonstigen Arbeit. Zuletzt veröffentlichte er das kostenlose Smartphone-Spiel „Krieg. Frieden. Halle?“, bei dem Interessierte im Stile von Geocaching die Innenstadt erkunden können.


Für die Richtigkeit und weitere Informationen:
Friedenskreis Halle e.V.
Große Klausstr. 11
06108 Halle (Saale)

Tel: 0345-279 807-10
Fax: 0345 – 279 807-11
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.friedenskreis-halle.de


Weiterführende Informationen und Fotos:
http://atombombengeschaeft.de/2015/11/immer-mehr-finanzinstitute-lassen-die-bombe-fallen/
weitere Informationen zum Spiel „Krieg. Frieden. Halle?“ www.friedenskreis-halle.de/KFH
frei verwendbare Fotos zur Berichterstattung
http://www.friedenskreis-halle.de/images/kriegfriedenhalle1.JPG (Quelle: Friedenskreis Halle e.V.)
http://www.friedenskreis-halle.de/images/kriegfriedenhalle2.JPG (Quelle: Friedenskreis Halle e.V.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegerhorst_B%C3%BCchel#/media/File:Unsere_Zukunft_Atomwaffenfrei_-_Demo_B%C3%BCchel_2008-2.jpg (Quelle: Buroll, Wikimedia Commons)