Leipzig, den 02.09.2011

Pressemitteilung -

Ankündigung PIANO & FORTE STATT KRIEGSTRANSPORTE Klassisches Konzert von LEBENSLAUTE (Chor und Orchester) als Protestaktion gegen den Kriegsflughafen Leipzig-Halle

Konzertaktion: Sonntag 04.09.2011 Mittag Flughafen, ab 11 Uhr Mahnwache Vorkonzert: Samstag 03.09.2011 19 Uhr in der Westwerk-Mensa in Leipzig

 

 

(Eintritt frei, um Spenden wird gebeten; LEBENSLAUTE: etwa 80 Aktive)

Schon seit Mittwoch bereiten sich über 60 Musikerinnen und Musiker auf eine antimilitaristische Konzert-Aktion vor. Die Aktion ist am Sonntag den 04.09.2011 Mittags am Flughafen Leipzig-Halle geplant und vorbereitet wird sie in der Attac-Villa in Könnern. Ein großes Orchester mit Streichern, Bläsern und Schlagwerk probt Sätze aus der Haydn-Symphonie Nr. 100 und Teile aus der 2. Jazz-Suite von Dmitri D. Schostakowitsch.

 

Der Chor übt "Ach, Krieg" von Leos Janácek und "Vorwärts" von Clara Schumann. Und das in ungewöhnlichen Proberäumen, einer leeren Einkaufspassage. Stimmproben finden in ungenutzten Büros statt. Es herrscht ein geschäftiges Hin und Her, neben den Proben werden Konzertkleider gebügelt, Wäscheklammern zur Notenbefestigung ausgetauscht oder die Chormappen dekoriert. Das Konzertprogramm hat jetzt klare Konturen: zeitgenössische und klassische Musik, die Texte haben meist eine deutlich antimilitaristische Aussage.

 

In einer Arie von Händel aus seinem Alexander-Fest heißt es "Waffenhandwerk schafft nur Unheil". Zwei bekannte Bach-Chöre aus dem Magnificat und der Trauungskantate werden mit neuen, friedenspolitischen Texten vorgetragen. Auch der Ablauf der Konzert-Aktion wird genau geplant. Denn Lebenslaute will damit gegen die militärische Nutzung des Flughafens protestieren - und das soll für Gäste und Reisende gut hör- und sichtbar sein. So gibt es letzte Absprachen mit den lokalen Friedens- und Antikriegsbündnissen aus Leipzig und Halle, die mit der Aktion unterstützt werden sollen.

 

Die Stimmung ist freudig konzentriert. Alle wissen wie wichtig es ist, die immer weiter greifende Militarisierung der Gesellschaft zu stoppen.

 

Seit über fünf Jahren ist der Flughafen Leipzig-Halle ein europäisches Militärdrehkreuz, ein Kriegsflughafen. Anfangs versuchte die Regierung dies offiziell zu leugnen - es gäbe dort nur zivile Flüge - mußte es später aber doch bestätigen: Hier werden jährlich bis zu einer halben Millionen GI's in die Kriegsgebiete transportiert, weltweit. Zudem sind auf dem Flughafen Antonov-Großraumflugzeuge stationiert, die schwerste Waffen in die Kriege bringen, wie Hubschrauber, Raketen, Militärtransporter und Panzer. Leichteres Militärgut transportiert die zivile DHL. Seit 2005 nutzt auch die Bundeswehr und Luftwaffe den Flughafen immer ausgiebiger zum Truppen- und Kriegsgerätstransport.

 

Da militärischer und ziviler Bereiche hier nicht getrennt sind, werden so Reisende und Gäste aber auch die Soldaten eklatant gefährdet. Gegen diese Militarisierung und die Fluglärmbelastung erhebt sich seit Anbeginn Widerstand.

 

Die Initiative NEIN ZUM KRIEGSFLUGHAFEN versucht mit Aktionen, Protesten, Mahnwachen, Flughafenbeobachtungen und Petitionen, diese Militarisierung zu skandalisieren und dagegen zu protestieren.

 

Insbesondere gegen die gesundheitsgefährdenden Nachtflüge wehrt sich die Interessensgemeinschaft Nachtflugverbot Leipzig-Halle.

 

Konzertprogramm der Gruppe LEBENSLAUTE:

Heinrich Schütz, "Wie nun ihr Herren",

Becker-Psalm 58, SWV 155 Georg F. Händel, "Waffenhandwerk schafft nur Unheil",

Arie und Chöre aus "Alexander-Fest", HWV 75 Leos Janácek,

"Ach Krieg", JW IV/17 Nr. 3 Clara Schumann,

"Vorwärts", 1848 Dmitri D. Schostakowitsch,

Walzer aus der "Suite für Jazzorchester Nr. 2", 1938 Wolfgang Pasquay,

"Über den vier Städten" aus dem "Friedensoratorium", 1988 Joseph Haydn,

zwei Sätze aus "Militärsinfonie", Nr. 100, 1794 Johann Sebastian Bach,

zwei Chöre aus Magnificat und Trauungskantate, mit aktionsbezogenem neuem Text Benjamin Britten,

"Lacrimosa" aus "War Requiem", op. 66 Ulrich Klan,

"Selig sind die Sanftmütigen" aus dem "Hrant-Dink-Oratorium", 2011 Kurt Weill,

"Hosiannah Rockefeller" aus "Happy End" (Nr. 13), 1929

 

Infos:

http://www.lebenslaute.net http://www.nein-zum-kriegsflughafen.de http://www.nachtflugverbot-leipzig.de Handzettel, Plakate, Postkarten: http://www.lebenslaute.net/?page_id=407 http://www.nein-zum-kriegsflughafen.de/galerie/?path=./Lebenslaute/

Lebenslaute - Pressekontakte:

Marcus Beyer 0175 990 3191 Gerd Büntzly 0176 7628 5265

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.