02.11.2011

Schwarzes Gold ohne Nutzen - Falsche Versprechen im Tschad

um 19.30 Uhr in der „Goldene Rose“; Rannische Straße 19, 06108 Halle (Saale)

Seit 2003 fördert das ESSO-Konsortium Öl im Süden des Tschad. Die Bevölkerung, die dafür ihr Land gab, sollte finanziell so entschädigt werden, dass Armut reduziert und Entwicklung vorangetrieben werden kann. Dafür schuf die Weltbank ein umfangreiches Regelwerk zur Verteilung der Gelder. Doch was als Entwicklungsbaustein für den Tschad gefeiert wurde, entwickelte sich zum Alptraum: Die Erdöl-Einnahmen erlaubten dem Regime die Aufrüstung des Sicherheitsapparates, der Konflikt in Darfur und im Osten des Tschad eskalierte, Korruption und politische Repression nahmen zu. Menschenrechtsverletzungen, Gesundheitsschädigungen, Umweltverschmutzung, zunehmende Verarmung und eine Verschärfung sozialer Konflikte prägen heute den Alltag der dort ansässigen Bevölkerung.

 

Der Tschader Remadji Hoinathy, der am halleschen Max-Planck-Institut zu den Auswirkungen der Erdölförderung im Südtschad promoviert, referiert gemeinsam mit Claudia Frank von der Arbeitsgruppe Tschad zu den Konflikten rund um die dortige Erdölförderung. Sie geben Einblick in die Lebensbedingungen der Menschen im Tschad und die lokalen Initiativen, die sich für ihre Rechte engagieren.

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