13.05.2009
Vortrag
"Friedensarbeit unter Palmen? - Eine Friedensfachkraft berichtet aus dem Senegal"
Seit über zwei Jahrzehnten gibt es im südlichen Senegal blutige Auseinandersetzungen zwischen der senegalesischen Armee und der separatistischen Bewegung MFDC.
Auch heute noch kommt es zu Überfällen und Kämpfen verschiedener Guerillagruppen.
Die Mehrheit der Bevölkerung aber hofft auf einen dauerhaften Frieden.
Die nach Halle eingeladene Ethnologin und Konflikttrainerin Valborg Edert war zweieinhalb Jahre im südlichen Senegal (Region Casamance) als Friedensfachkraft und Mediatorin tätig und berichtet über ihre Erfahrungen.
Seit über 20 Jahren schon dauert der Konflikt im Süden Senegals, der in Europa kaum zur Kenntnis genommen wird. Die Casamance, die fruchtbarste Region des Senegals, zwischen den Nachbarländern Gambia und Guinea-Bissau gelegen, leidet unter der Enklavensituation und der Unfähigkeit der Eliten, eine friedlich-demokratische Entwicklung der Region zu gestalten. Auch heute noch kommt es zu Überfällen und Kämpfen militanter Gruppen. Die Mehrheit der Bevölkerung aber hofft auf einen dauerhaften Frieden.
Als Vermittlerin arbeitete die Referentin dort mit einer Frauenorganisation zusammen, um durch Versöhnungsarbeit den Friedensprozess in der Region dauerhaft zu stärken.