Fragen zum Freiwilligendienst -
Mateo Topalovic
Was waren die sinnvollsten Vorkehrungen, die du vor deiner Abreise getroffen hast?
Ich habe gleich alles eingepackt, was ich über das Jahr brauchen werde, an Kleidung und an Material. So war ich von Anfang an ohne Sorgen, dass ich irgendwas vergessen habe oder brauchen werde.
Hast du zuvor einen Sprachkurs besucht oder dir auf anderem Wege Sprachkenntnisse angeeignet?
Nein. Bosnien ist meine Heimat und meine Muttersprache Kroatisch beherrsche ich fließend.
War es schwierig soziale Kontakte herzustellen?
Auf keinen Fall. Man muss natürlich die Kontakte suchen und nicht warten, bis sie auf einen zukommen. In meinem Fall hat mir die FRAMA Podmilacje („Franjevacka mladež“-Kirchliche Jugend des hl.Franziskus) sehr geholfen. Ich bin jetzt auch in der FRAMA aufgenommen und da habe ich viele Freunde und Bekannte gefunden,mit denen ich jetzt auch mindestens einmal wöchentlich Fussball spielen gehe und mich regelmäßig treffe. Ansonsten trifft man einfach auf andere, ob geschäftlich oder freizeitlich. Jedenfalls hab ich mich gleich nach der ersten bis zweiten Woche hier eingelebt.
Was war deine größte Befürchtung vor Beginn der Reise? Hat sie sich erfüllt?
Eigentlich hatte ich keine Befürchtungen. Ich wollte so schnell wie möglich weg aus Deutschland und ab in meine Heimat. Natürlich gab es Schwierigkeiten, die ich überwinden musste, z.B. jetzt auf mich allein gestellt sein, doch schließlich hab ich das so ausgewählt und mittlerweile ist es auch gut so - ich bin viel selbstständiger geworden.
Was vermisst du abgesehen von Familie und Freunden am meisten?
Nichts. Bosnien ist meine Heimat, jetzt weiß ich auch was mir all die Jahre in Deutschland gefehlt hat - die Menschen, die Mentalität, die Kultur. Wenn alles gut läuft in meiner Zukunft, dann werde ich eines Tages zurückkehren und mir hier eine Existenz aufbauen. („Hier bin ich Mensch,hier darf ich’s sein.“)