Meine ersten vier Monate als Freiwillige in Halle - von Nina Melovska
Mein Freiwilligendienst begann offiziell am 7. Oktober 2015. Seit ich nach Halle gekommen bin, habe ich viel Neues gelernt und viele interessante Menschen getroffen.
Zu Beginn hatte ich keine großen Erwartungen an die Stadt. Nachdem ich einen ersten Eindruck gewonnen hatte, war ich sprachlos, weil ich die schöne Altstadt entdeckt habe. Halle mit seinen Kopfsteinpflasterstraßen, seiner schönen Innenstadtarchitektur und tolle Lädchen hat mich begeistert. Besonders schön finde ich den Park, der sehr in der Nähe von meiner Wohnung ist.
Ich arbeite bei zwei verschiedenen Organisationen. Die eine Organisation ist auch gleichzeitig die Organisation, die meinen Freiwilligendienst koordiniert: der Friedenskreis. Im Friedenskreis arbeite ich mit meiner Tutorin Agnes. Früher hat sie als Friedensfachkraft in Kamerun gearbeitet. Das Projekt in dem sie und ich aktuell arbeiten heißt „Zivil statt militärisch“ und es geht um die zivile Konfliktbearbeitung. Dieses Projekt wird mir dabei helfen mein eigenes Projekt zu realisieren, welches sich um den Konflikt in Mazedonien in 2001 dreht. Ich werde einen Workshop hierzu entwickeln. Ich freue mich auf die Arbeit mit meiner Tutorin und auf den Entwicklungsprozess meines eigenen Workshops.
Die andere Organisation, wo ich arbeite ist der Pflanzgarten. Der Pflanzgarten ist ein Gewächshaus im Rahmen der Frankeschen Stiftungen in Halle. Dort arbeite ich mit Kindern, die in den Pflanzgarten für Umweltbildung kommen. Das Umweltbildungsprogramm wird von einer diplomierten Biologin durchgeführt. Sie heißt Cornelia Jäger. Frau Jäger ist eine sehr nette Person, die sehr engagiert und passioniert arbeitet. Ich mag meine beiden Arbeitsplätze und ich bin sehr froh in Halle zu wohnen.
Das Nachtleben in Halle hat auch etwas für jeden Geschmack zu bieten. Von alternativen Klubs und Theatern bis mainstream Diskos und tollen Cafés hat die Universitätsstadt eine breite Auswahl an Ausgehvierteln. Meine Lieblingsbar zum Beispiel ist immer noch das Spielehaus. Das Spielehaus ist eine Bar, wo man parallel Bier trinken und Brettspiele spielen kann. Dennoch finden auch Hauspartys statt. Zurzeit sind wir neun internationale Freiwillige, die in Halle wohnen und arbeiten und unsere Treffen machen mir immer Spaß.
Außerdem möchte ich etwas über meine Seminare erzählen. Seit ich nach Halle gekommen bin, habe ich an ein paar Seminaren (in- und außerhalb von Halle) teilgenommen. Die Seminare sind für die Freiwilligen immer sehr interessant. So kann man viele nützliche Informationen bekommen, aber es gibt auch die Möglichkeit viele neue Menschen kennenzulernen. Ich erinnere mich an ein besonderes Seminar, das in einem kleinen Dorf nicht weit weg von Halle stattfand. Das Thema dieses Seminars war die Zivile Konfliktbearbeitung, aber die Teilnehmer waren dieses Mal Leute die aus Konfliktregionen gekommen waren. Es war sehr emotional für mich, ihre Geschichten zu hören. Ich werde dieses Seminar nie vergessen.
Bis jetzt ist mein Freiwilligendienst sehr erfüllend. Egal was ich mache, verbessert sich mein Deutsch jeden Tag. Das ist, glaube ich, einer der wichtigsten Gründe weswegen ich hierher gekommen bin. Der Alltag in Deutschland ist für mich eine große Herausforderung und ich freue mich auf die kommenden Ereignisse und alles was die Zukunft bringen wird