Den Schrecken der Gewalt beenden!

Die jüngste Terrorattacke der Hamas hat vielen Menschen brutal das Leben gekostet und eine neue Spirale der Gewalt ausgelöst. Mit tiefem Entsetzen verfolgen wir, wie nun weitere Menschen der mörderischen Logik der Gewalt zum Opfer fallen, Hass und Spaltung werden verstärkt. Wenn die Ursachen nicht angegangen werden, wird vor allem die Zivilbevölkerung immer und immer wieder den Preis dafür zahlen. Deshalb unterstützen wir all jenen, die sich für Deeskalation und politische Verständigung einsetzen, damit ein selbstbestimmter Frieden möglich wird.

Die schreckliche Ereignisse haben bei uns große Betroffenheit und eine emotionale Diskussion ausgelöst Die Breite der Perspektiven und Bewertungen fordern uns zu einer internen Verständigung heraus. Dem wollen wir uns stellen und daraus weitere Positionierungen und Aktivitäten entwickeln.

Unsere Solidarität gilt den von Krieg, Terror und Verschleppung Betroffenen und ihren Angehörigen.

 

Friedenskreis Halle macht sich für das Demokratiefördergesetz stark

Gemeinsam mit weiteren Akteuren der Demokratieförderung hat der Friedenskreis Halle e.V. ein Policy Paper zum Demokratiefördergesetz erarbeitet. Darin rufen wir die Bundesregierung zur raschen Verabschiedung der im Koalitionsvertrag angekündigten gesetzlichen Grundlage für die stabile und längerfristige Förderung des Engagement für eine lebendige Demokratie auf. 

Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen und die inhaltliche Ausgestaltung des Gesetztes fachlich zu diskutieren, findet am 9.10.2023 in Berlin ein Parlamentarischer Abend mit Bundestagsabgeordneten unterschiedlicher Fraktionen statt. Für den Friedenskreis Halle wird Christof Starke in diesem Rahmen einen Input zu lokaler Konfliktbearbeitung als wichtiges Handlungsfeld einbringen.

zum Policy Paper:

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Die Stadt Halle ruft zur Beteiligung an der Gestaltung des Gedenkens am 9. Oktober auf -  wir beteiligen uns.

 Der antisemitische, rassistische und rechtsextreme Anschlag am 9. Oktober 2019 auf die Synagoge in Halle mit zwei Todesopfern vor der Synagoge und einem Imbiss sowie zwei Verletzten in Wiedersdorf ist eine Zäsur für die hallesche Stadtgesellschaft.

  Bürgermeister Egbert Geier: „Auf dramatische Art ist erneut deutlich geworden, welche Folgen Hass, Hetze und Intoleranz haben können. Der Stadt Halle (Saae) und zahlreichen Akteurinnen und Akteure aus der Stadtgesellschaft ist es wichtig, dass das Gedenken an die Betroffenen des Anschlags nicht zu einem Ritual wird, sondern auch über die rechtsextreme Ideologie als Hintergrund des Anschlags fortlaufend aufgeklärt wird. Dieser Aufruf soll alle Teile der demokratischen Stadtgesellschaft motivieren, sich an diesem Gedenken zu beteiligen.“

  Genauso vielfältig wie die Stadt ist, können auch die verschiedenen Formen des Gedenkens sein. Es gibt nicht die eine Art des Gedenkens, Mahnens und Erinnerns, alle Formen finden gleichberechtigt statt. Gewünscht sind Projekte, Gedenken und Momente verschiedenster Art zum Erinnern und Informieren im gesamten Stadtgebiet. Zum Zeitpunkt der ersten Schüsse rufen die Stadt und zahlreiche Akteurinnen und Akteure der Stadtgesellschaft zum Innehalten auf.

Wer eigene Formate durchführen möchte, ist herzlich eingeladen, an der bestehenden Koordinationsrunde teilzunehmen oder einfach das eigene Angebot mitzuteilen. Interessierte wenden sich bitte mit einer kurzen E-Mail an die Stadt Halle (Saale), Koordination für Demokratieförderung, Herr Sieber (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

  Die Stadt plant am 9. Oktober unter anderem ein Gedenken um 19 Uhr auf dem Marktplatz, zu dem die Hallenersinnen und Hallenser eingeladen sind, mit Kerzen der Wunden dieses Tages zu erinnern. Im Stadtmuseum wird es Führungen für Schulen zum Thema „jüdisches Leben in Halle“ geben.

Als Friedenskreis Halle beteiligen wir uns an den  Aktivitäten zum Anschlöagsgedenken von Halle gegen Rechts und dem TEKIEZ für die nächsten Jahren sind darüberhinaus Angebite für Schüler:innen in Plaung.

Im Internet wird es unter https://anschlag.halggr.de/ wieder eine gemeinsame Übersicht der Aktivitäten geben.

Öffnungszeiten im TEKİEZ

Seit Juni hat das TEKİEZ als Raum der Erinnerung und der Solidarität wieder regelmäßig geöffnet – immer Montag und Donnerstag, jeweils 14–18 Uhr. Kommt vorbei, auf einen Kaffee oder eine Limo, zum Austausch oder zum ruhigen Arbeiten. Wir freuen uns auf euch!

Weltfriedenstag (01.09.23)

Der Friedenskreis Halle e.V., und weitere Organisationen und Gruppen laden zu verschiedenen Aktivitäten am 1.9.2023 ein. Anlässlich des Weltfriedenstags findet zwischen 16:00 und 19:00 Uhr auf dem Marktplatz eine Kundgebung mit Informations-und Aktionsständen statt.

Alle sind herzlich dazu eingeladen und wir freuen uns über Unterstützung.

Anlässlich des Antikriegs- bzw. Weltfriedenstags wurde von den Orgenisatoren eine Erklärung verabschiedet:

 

 

 

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Positionierung des Friedenskreis Halle e.V.  

Eine geschlechtergerechte Sprache ist Ausdruck unserer Werte und wichtiger Teil unserer Bildungsarbeit.

Als Friedenskreis Halle e.V. – Träger der schulbezogenen Bildungsarbeit – kritisieren wir den Erlass des Bildungsministeriums Sachsen-Anhalt zur Beschränkung der geschlechtergerechten Sprache an den staatlichen Schulen des Landes. Unser Engagement zielt auf die Anerkennung und die gleiche gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen. Dabei setzen wir auch mit unserer Sprache ein Signal und positionieren uns ausdrücklich für Diversität:  eine geschlechtergerechte Sprache ist für uns wesentlich. Wir zeigen damit in Workshops, Veranstaltungen und Texten: Geschlechter sind vielfältig und nicht immer binär. Was das generische Maskulinum nicht schafft, kann durch vielfaltssensible Formulierungen angeregt werden: Die Schablone im Kopf erweitern, um alle Menschen in angemessener Weise zu repräsentieren – nicht nur Männer. Und das trägt, wie Studien zeigen, mitunter auch ganz praktisch zur Gleichberechtigung bei.


An Schulen gibt es sowohl Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte, als auch Eltern, die trans oder nicht binär sind. Da gehört es zur Wertschätzung dazu, etwa mit Sternchen oder weiteren Zeichen zum Ausdruck zu bringen, dass alle Menschen der Schulgemeinschaft Teil dieser sind – unabhängig von ihrem Geschlecht.

Aus den aktuellen gesellschaftlichen Debatten, unseren internen Auseinandersetzungen mit sprachlicher Sensibilität und unserer Praxis der Bildungsarbeit wissen wir um die Emotionalität und Komplexität dieses Themas. Daher braucht es in Gesellschaft und explizit in Schule die aktive Auseinandersetzung. Das Bildungsministerium in Sachsen-Anhalt verbietet nun genau das.

Darüber hinaus haben Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern ganz andere Sorgen. In Sachsen-Anhalt fehlten im vergangenen Schuljahr mehr als 1000 Lehrkräfte. Lehrer*innen müssen verordnete Überstunden machen, Seiteneinsteiger*innen werden kaum unterstützt. Immer noch sehr viele Schüler*innen brechen die Schule ab. Schulpsycholog*innen gibt es nicht in ausreichender Anzahl, Schulsozialarbeit ist chronisch unterfinanziert.

Ob und in welcher Form eine geschlechtergerechte Sprache genutzt wird, sollten Menschen an Schulen weiterhin selbst entscheiden dürfen. Statt eine sprachliche Senibilität zu unterbinden, sollte sich das Bildungsministerium um die Missstände in Schulen kümmern.  Als langjähriger Bildungsträger in Sachsen-Anhalt lassen wir uns bei der Arbeit in Schulen die Nutzung einer gendergerechten Sprache nicht verbieten. Die Verdeutlichung der Realität der geschlechtlichen Vielfalt und die gewaltfreie Austragung des Konflikts um deren Anerkennung bleiben für uns ein zentrales Anliegen der Bildungsarbeit und politischen Positionierung.

Newsletter Juli 2023 erschienen

Wir versenden ab Juli 2023 unseren Newsletter über ein anderes System.
Am 7.7.23 ist der Newsletter erschienen und kann hier online gelesen werden.

Auktion mit einer Aktion (13.07.23)

Eine weitere Aktivität im Rahmen der Veranstaltungsreihe GLOBAL TROUBLE - GLOBAL RESPONSIBILITIES

Veränderungen im Team

Inger Witzenhausen hat uns zum 30.Juni 2023 verlassen und ihre Aufgaben, im Bereich der Freiwilligendienste Incoming, an unseren Kollegen Ermal Progni übergeben.
Vielen Dank an Dich, Inger, dass du uns in den letzten beiden Jahren so gut unterstützt hast und den Freiwilligen während, bzw. nach der Corona-Zeit eine gute Orientierung geben konntest.
Für künftige Aufgaben und Herausforderungen wünschen wir dir Freude, Energie und Kreativität und hoffen, Du bleibst dem Friedenskreis auch künftig verbunden.
Alles Liebe, Inger.

Oleksandra (Sasha) Honcharuk, Projektkoordinatorin bei unserer ukrainischen Partnerorganisation Pangeya Ultima nimmt seit 01.Juni 2023 am Fellowship „CrossCulture Programm“ des ifa - Institut für Auslandsbeziehungen teil und ist in diesem Rahmen unsere neue Mitarbeiterin bis 31.August 2023.
Wir freuen uns auf einen guten Austausch, der endlich nicht nur online, sondern in persona in unseren Büroräumen des Reformhauses stattfinden kann.
Willkommen, Sasha.

Finanzieller Jahresabschluss 2022

Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 03.06.2023 haben wir auch den finanziellen Jahresabschluss des Friedenskreis Halle e.V. für 2022 vorgestellt. Leider mussten wir ein großes Defizit in Höhe von ca. 47.000 Euro verbuchen. Ein Teil davon ist wegen der Rückzahlung von Fördermitteln entstanden, aufgrund nicht stattgefundener Aktivitäten in den vorangegangenen (Corona-)Jahren. Weiterhin haben wir Schwierigkeiten, übergreifende Ausgaben für den laufenden Betrieb unserer Geschäftsstelle zu decken, da nahezu alle unsere Fördermittel projektgebunden sind. Das hat auch Auswirkungen auf das übergreifende Finanzmanagement an sich, welches aufgrund begrenzter Ressourcen auch nur begrenzt professionell erfolgen kann.

Zu Transparenzzwecken hier ein paar Zahlen:

 

Einnahmen
Gesamt: 1.094.304,26 €





Ausgaben
Gesamt: 1.141.482,00 €

Das Vermögen des Friedenskreis Halle e.V. belief sich zum Ende des Jahres 2022 auf 89.697,35 €.

Wir sind derzeit dabei, unser Finanzmanagement zu professionalisieren. Das bedeutet vor allem eine viel bessere Planung und systematisches Controlling unserer Ein- und Ausgaben. Außerdem müssen und wollen wir den Anteil unserer frei verfügbaren Mittel deutlich erhöhen und werden deshalb ein entsprechendes Fundraising-Konzept entwickeln.

Wer uns dabei unterstützen möchte, kann dies am allerbesten mit einer Spende, Dauerspende oder Fördermitgliedschaft tun, z.B. über unsere Website.

Vielen Dank!

 

Fury in the slaughterhouse unterstützen den Friedenskreis Halle e.V.

Im Rahmen ihres aktuellen Albums "HOPE" und der damit verbundenen Tour unter dem Motto "Hoffnung verändert alles" stellt die Band Fury in the Slaughterhouse ihre Stimme und ihre
Reichweite zur Verfügung, um auf das das Wirken und die Aktivitäten ausgewählter NGOs hinzuweisen. An jedem Konzertort der Tour wird einer lokalen Organisation die Möglichkeit gegeben, sich zu präsentieren und Spenden für ihre Arbeit zu sammeln. Für das Konzert am 22.07.23 in Halle ist der Friedenskreis als Partner angefragt worden.

Unsere Vorstellung auf der Homepage der Band kann hier nachgelesen werden.

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