Presseerklärung u.a. von Halle gegen Rechts - Bündnis für Zivilcourage

 


FINANZIERUNG VON MITEINANDER e.V. SICHERN UND ANGRIFFE AUF DIE ARBEIT GEGEN RECHTSEXTREMISMUS BEENDEN

Als Bündnisse und Initiativen gegen Rechts in Sachsen-Anhalt verfolgen wir entsetzt die Auseinandersetzung um Miteinander – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V. Wir stellen uns klar und deutlich hinter Miteinander e.V. Der Verein betreibt in Sachsen-Anhalt unter anderem die Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt, Regionale Beratungsteams, Radikalisierungsprävention im Strafvollzug sowie die Arbeitsstelle Rechtsextremismus.

Schon seit Monaten greift die Alternative für Deutschland (AfD) den Verein mit unhaltbaren Vorwürfen an, nun kündigt die rechtsextreme Partei auch Angriffe auf Gewerkschaften und andere Einrichtungen der Zivilgesellschaft an. In der Vergangenheit hat sie sich bereits gegen Träger der Jugendarbeit gerichtet, sowie gegen Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Ihre Gegnerinnen und Gegner sind all jene, die sich für eine offene, demokratische und couragierte Gesellschaft einsetzen. Ihr Angriff auf die Informations- und Beratungsarbeit des Vereins Miteinander ist ein Angriff auf den Kampf gegen Rechtsextremismus.

Um so mehr erschreckt uns, dass sich relevante Teile der CDU entschieden haben, an dieser Kampagne der extremen Rechten mitzuwirken. Diskreditierungen wie jene des Innenministers und des Fraktionsvorsitzenden der CDU weisen wir unmissverständlich zurück, sie stärken den Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt und schaden der Demokratie. Vorschläge den Verein aufzulösen oder Gedankenspiele ihn zu zerschlagen sind nicht nur rechtlich unhaltbar, sondern ein unerträglicher Versuch, freie Träger unter Druck zu setzen.

Wir fordern die Landesregierung auf, sich klar und deutlich zum Einsatz gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zu bekennen, sich im Landtag für eine Weiterförderung von Miteinander e.V. einzusetzen und die Angriffe auf die Arbeit gegen Rechtsextremismus sofort zu beenden. Statt dieses Kampfs gegen die Zivilgesellschaft braucht es im Gegenteil eine offene, kritische Kooperation. Die ist jedoch nicht möglich, wenn hochrangige Politiker in beispielloser Weise mit Rechtsextremen zusammen auf einen für die Arbeit gegen Rechtsextremismus entscheidenden Verein losgehen.

 

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner:

Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage
Bündnis „Querfurt für Weltoffenheit“
Bündnis Merseburg für Vielfalt und Zivilcourage
Weißenfelser Bündnis für Toleranz – gegen Rechtsextremismus und jede Gewalt
Anwohner*innen-Initiative Adam-Kuckhoff-Straße Halle (Saale)
Bündnis Dessau Nazifrei
Aktionsbündnis solidarisches Salzwedel
Runder Tisch gegen Rechts – für Toleranz und Menschlichkeit Burg
Bürgerbündnis für ein gewaltfreies Halberstadt
#blockmd Magdeburg
Augen auf! Gemeinsam gegen Rechts Salzwedel
Bündnis gegen Rechts Wendland-Altmark

 

 

„Für das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen“

Gesprächsabend mit dem malischen Aktivisten Alassane Dicko zu Erfahrungen mit europäischer Migrationspolitik, freiwilliger Rückkehr und der politischen Lage im westlichen Afrika.

Wann: Sonntag 16. September
Uhrzeit: 16:00 – 18:00h
Ort: Welcome Treff Halle
Referent: Alassane Dicko (Bamako, Mali, Mitbegründer der Association des Maliens Expulsés - Assoziation der Abgeschobenen Malis, AME)

Die Veranstaltung findet auf Französisch und Deutsch statt. Es wird eine seperate Kinderbetreuung geben.

Alassane Dickoaus aus Bamako/Mali von der malischen Sektion des Netzwerkes Afrique-Euope-Interact (AIE) wird im September 2018 zu einer Veranstaltungsreise nach Deutschland kommen. Er selbst wurde 2006 im Zuge des Bürgerkriegs in der Elfenbeinküste nach Mali vertrieben und ist anerkannter Experte in den Bereichen Migration und Entwicklung.

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WEITERSAGEN + ANMELDEN:
Fachtag "Verbindendes stärken! Lernräume für Frieden schaffen."
 – Unterstützungsmöglichkeit des Monats August

 

Die Vorbereitungen für den Fachtag Friedensbildung gehen in die letzte Runde!  Der diesjährige Fachtag steht unter dem Motto: "Verbindendes stärken! Lernräume für Frieden schaffen." und findet am 19-20. Oktober in Halle statt.

Dazu laden wir dich herzlich ein, dich zu beteiligen indem du teilnimmst, den Fachtag im Bekanntenkreis weiter bekannt machst und, wenn du Lust hast, auch selbst Hand anlegst bei Aufbau, Begrüßung und Anmeldung der Teilnehmenden.

Mehr Infos, Anmeldung & Programm

→ Rückfragen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

PRESSEMITTEILUNG, Halle (Saale), 31.08.2018

Weltfriedenstag mahnt: im Mittelmeer täglich Opfer der Menschenfeindlichkeit

Transparent mit Seebrücke-Logo

 

Der Friedenskreis Halle ruft anlässlich des Weltfriedenstages am 1.9. zu Humanität und
Solidarität auf. „Während wir von der Bundesregierung gefördert werden, um hier vor Ort
zwischenmenschlichen Respekt zu stärken, trägt dieselbe Regierung dazu bei, dass täglich Kinder
und Erwachsene im Mittelmeer sterben müssen“, empört sich Bildungsreferent Markus Wutzler.
Dieser Zustand sei absurd und von Menschenfeindlichkeit geprägt. Der Verein ruft alle
politischen Verantwortungsträger*innen dazu auf, sich für sichere Fluchtrouten und aktive
Seenotrettung stark zu machen.

Die zivilgesellschaftliche Seenotrettung im Mittelmeer ist in den letzten Monaten unter großen
Druck geraten. Darauf formierte sich die internationale Seebrücke-Bewegung, in der bislang
über 75.000 Menschen für sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und
eine menschenwürdige Aufnahme von Geflüchteten auf die Straße gegangen sind.
„Ermutigend ist, dass sich, während europäische Innenminister politisch Kapital aus dem Leid
anderer Menschen schlagen, viele Kommunen mit Geflüchteten solidarisieren“, so Wutzler weiter.
Bisher haben sich etwa Köln, Düsseldorf, Barcelona und Bonn als „sichere Häfen“ deklariert
und damit ihre Bereitschaft signalisiert, in Seenot geratene Flüchtlinge aufzunehmen. Halle
fehlt bislang leider noch auf dieser Liste.

Der Friedenskreis Halle befürchtet, dass Deutschland und Europa zukünftig noch mehr
abschottet und seine Grenzen zur unerreichbaren Festung ausbauen. Die aktuellen Pläne der
Bundesregierung sehen vor, bis 2024 die Rüstungsausgaben von momentanen 37 Milliarden auf
dann 62 Milliarden Euro zu steigern. Damit würde Deutschland zur stärksten Militärmacht in
der EU. Dieses Geld fehle in vielen Bereichen, etwa der zivilen Konfliktbearbeitung,
humanitären Nothilfe und Bildung. „Mit Aufrüstung wird letztlich Krieg finanziert. Dieser ist
eine zentrale Fluchtsache für Millionen Menschen auf der Welt“, so Wutzler.

 

 

Im Planspiel „ene mene muh und raus bist Du“ - zu Flucht und Asyl erleben junge Menschen wie es sich anfühlt Asylbewerber*in in Deutschland zu sein

Im Projekt „Weltentausch“ des Friedenskreis Halle e.V. hat eine Gruppe von 20 jungen Menschen mit und ohne  Fluchterfahrung, Trainer*innen der politischen Bildung und Spieldesigner*innen seit Mai 2017 gemeinsam ein Planspiel zu den Themen Flucht und Asyl entwickelt.


Das Planspiel „ene mene muh und raus bist DU“ ist fertig und wurde am 20.08.2018 in einem feierlichen Rahmen im Stadthaus Halle der Öffentlichkeit vorgestellt. Es kann ab jetzt für Veranstaltungen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit gebucht werden.


Im Workhop werden die Teilnehmenden über das Thema Flucht und die Lebenswirklichkeiten von Asylbewerber*innen informiert. Im Planspiel versetzen sich die Teilnehmenden in die Rolle von Geflüchteten und durchlaufen die Stationen „Flucht“, „Grenze“, „Erstaufnahmeeinrichtung“ und „Asylbewerberunterkunft“. Dadurch erleben die Teilnehmer*innen wie stark das Leben im Asylsystem von Willkür, Angst und zermürbendem Warten geprägt ist. Die Unterschiede zwischen der eigenen Lebenswelt und dem Alltag von Asylbewerber*innen sollen nachvollziehbar und erfahrbar gemacht werden.

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True Warriors
Film & Gespräch über die Folgen von Selbstmordattentaten

Montag | 17. 9. 2018 | 18.30 Uhr | Puschkino | Kardinal-Albrecht-Str. 6 | Halle

Kabul, 11. Dezember 2014: Bei der Premiere eines Theaterstücks über Selbstmordanschläge sprengt sich ein 17jähriger Junge in die Luft. Manche Zuschauer klatschen zunächst – sie halten die Explosion für eine besonders realistische Inszenierung. Erst als Panik ausbricht, verstehen sie, was passiert ist.

Der Dokumentarfilm True Warriors (90 min) erzählt die Geschichte der Künstler*innen, die an diesem Tag auf der Bühne standen. Mit ihrem Stück über Selbstmordanschläge wollten sie ein Zeichen setzen gegen den Terror, der ihre Gesellschaft zerfrisst. Jetzt sind sie selbst vor Angst gelähmt. Erst als der Schock der Gewalt sie ein zweites Mal trifft, entscheiden die Künstler*innen, sich mit aller Kraft ihrer Ohnmacht entgegenzustellen. Sie radikalisieren sich künstlerisch und beginnen so, ihr Trauma zu besiegen.

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Pressemitteilung:

Faires Mitbringfrühstück- 15.09.2018, 10.30-12.30 Uhr am Peißnitzhaus

Wie schon in den vergangenen Jahren veranstaltet die Projektgruppe Fairtrade-Town Halle am Samstag dem 15.09.2018 Uhr erneut ein Faires Mitbring-Frühstück.

Im Rahmen der bundesweiten Fairen Woche (14.09. bis 28.09.2018) sind alle Interessierten dazu eingeladen, möglichst fair gehandelte Lebensmittel mitzubringen, sie zu teilen, zu tauschen und zu probieren.

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Ukraine - Hilfe

 

Friedenspolitische Informationen und Aktionen zum Krieg in der Ukraine

Das Agieren der russischen Regierung, der Krieg in der Ukraine und die Ankündigung von 100 Milliarden Euro an Sondervermögen für die Bundeswehr haben eine intensive friedenspolitische Debatte ausgelöst. Auch wir als Friedenskreis Halle e.V. werden uns mit eigenen Postionen, Veranstaltungen und Aktionen beteiligen.

Mehr dazu laufend auf unseren Kanälen der Öffentlichkeitsarbeit: WebseiteTwitterInstagram und Facebook.

Zur Information über Diskussionsbeiträge und Aktivitäten anderer Friedensorganisationen empfehlen wir:

 

 

 

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